Niedersachsen tritt Koalition gegen Diskriminierung bei

Engagement gegen Homophobie versprochen

Ministerpräsident Stephan Weil und die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Christine Lüders unterzeichneten heute die Absichterklärung „Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“. Niedersachsen tritt damit der Koalition gegen Diskriminierung bei. Dazu erklärt Benjamin Rottmann, Vorsitzender des Lesben- und Schwulenverbands Niedersachsen-Bremen:

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Niedersachsen-Bremen begrüßt die Unterzeichnung der Absichtserklärung „Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“ durch Ministerpräsident Weil. Er bekräftigt damit den Willen, auch gegen die Benachteiligung aufgrund der sexuellen Identität einzutreten. Das ist ein starkes und verantwortungsvolles Zeichen. Dem müssen nun konkrete Maßnahmen folgen.

Lesben und Schwulen wird im Alltag oft mit Unwissen, Vorurteilen und mit Anfeindungen begegnet. Mit einer Öffentlichkeitskampagne könnte Niedersachsen zur Auseinandersetzung mit Lesben- und Schwulenfeindlichkeit anregen. Um alle Vorhaben der Absichtserklärung umzusetzen, fordert der LSVD nun auch einen landesweiten gesamtgesellschaftlichen Aktionsplan für Vielfalt.

Als Mitglied der Koalition gegen Diskriminierung hat Niedersachsen heute auch versprochen, den von Diskriminierung betroffenen Menschen die bestmögliche Beratung anzubieten. Ein wichtiger Schritt wäre die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle bei Diskriminierung, die jedoch durch weiteres qualifiziertes Personal in den Kommunen und durch eine entsprechende finanzielle Förderung ergänzt werden muss.

Absichtserklärung zur „Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“