Mein erster Verbandstag

Nachdem ich bereits beim Bund-Länder-Treffen dabei sein durfte, habe ich mich auf den Verbandstag des LSVD Niedersachsen-Bremen sehr gefreut. Letztlich sind es die Mitglieder vor Ort, die Arbeit gestalten und die Richtung vorgeben. Am 22.02.2014 fand er in Bremen statt.

Auch wenn es sich um eine kleine Teilnehmerzahl handelte, so war das Ergebnis nicht weniger gut. Angefangen wurde mit einem Vortrag zum Thema „Islam, Muslime und Homosexualität“ von Dr. Wolfgang Kreutzberger. Dabei wurden sowohl einzelne interessante Textpassagen des Koran als auch die Familienstrukturen der Muslime und die Rolle einzelner Familienmitglieder in den Kontext zur Homosexualität gesetzt. Die anschließende Diskussion und Fragerunde zeigte, dass es im Sinne der Vielfalt gut und wichtig ist, sich auch mit Homosexualität jenseits unserer eigenen Kultur zu befassen.

Danach legte der Vorstand, vertreten durch Marianne Reschke, Daniela Matijevic als kooptiertes Mitglied und Benjamin Rottmann (Torsten Klein war aus privaten Gründen leider verhindert) einen Bericht für das letzte Jahr ab. Dabei wurden die Highlights in Form von Veranstaltungen  in 2013 vorgestellt und der Haushalt geprüft und verabschiedet und die Schatzmeisterin damit entlastet.

In einer Wahl wurde Daniela Matijevic mit großer Mehrheit in den Vorstand gewählt, sie wird sich zukünftig um den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit kümmern und den Vorstand tatkräftig unterstützen.

Für das Jahr 2014 sind wieder einige Veranstaltungen geplant, so beispielsweise der RainbowFlash am 17. Mai anlässlich des IDAHOT. Er soll dieses Jahr an 3 verschiedenen Standorten durchgeführt werden. Außerdem engagiert sich der LSVD Niedersachsen-Bremen anlässlich der schwul-lesbischen Kulturtage „Gay in May“ in Osnabrück und stellt eigene Veranstaltungen – auch dieses Jahr verspricht also spannend zu werden und stellt einige Herausforderungen.

Ich persönlich habe eine sehr lebhafte, offene und angenehme Atmosphäre erlebt beim Verbandstag. Die einzige Hetera zu sein fällt überhaupt nicht ins Gewicht und macht Mut für die Zukunft. Besonders der Spruch „Das macht nichts, wir sind tolerant“, ist mir im Gedächtnis geblieben. Wünschenswert wäre für den nächsten Verbandstag eine größere Beteiligung der Mitglieder – der Austausch vor Ort tut gut, fördert die Sicht auf andere Positionen und zeigt, dass der LSVD „eine Stimme und ein Gesicht“ hat.

Ein Erfahrungsbericht von Birgit Viebrandt, Verbandsassistentin des LSVD Niedersachsen-Bremen