138 Tage für ein selbstbestimmtes und vielfältiges Niedersachsen

LSVD sammelt mit „Säule der Vielfalt“ Bedarfe von LSBTIQ*-Menschen zur Landtagswahl 2022

Hannover. 10. Mai 2021. Was ist nötig, damit Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*-, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBTIQ*) in Niedersachsen ein selbstbestimmtes und akzeptiertes Leben führen können? Wie kann Anfeindungen und Diskriminierung entgegengewirkt werden? Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Niedersachsen-Bremen schickt am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT), seine „Säule der Vielfalt“ auf die Reise durch zehn niedersächsische Städte, um die Bedarfe von LSBTIQ*-Menschen im Land zu sammeln. Die Ergebnisse sollen im Herbst als Forderungspapier zur Landtagswahl 2022 an die im Landtag vertretenen demokratischen Parteien übermittelt werden.

„Selbstbestimmt, offen und diskriminierungsfrei – die Regierung in Niedersachsen muss es allen Menschen ermöglichen, zu jeder Zeit und an jedem Ort ohne Angst verschieden sein zu können. Was ist jedoch für ein vielfältiges und diskriminierungsfreies Leben in Niedersachsen nötig? Mit dieser Frage schicken wir unsere ‚Säule der Vielfalt‘ auf eine 138-tägige Reise durch zehn niedersächsische Städte. Am 17. Mai, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie, geht es in Hannover auf dem Trammplatz los. Den demokratischen Parteien werden wir dann im Herbst alle gesammelten Bedarfe in einem Forderungspapier überreichen“, erklärt Dr. Nicole Meckoni aus dem Vorstand des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) Niedersachsen-Bremen.

Mit dem Projekt „Säule der Vielfalt“ sollen nicht nur Wünsche, Forderungen und Kritik von LSBTIQ*-Menschen in Niedersachsen gesammelt, sondern auch Möglichkeiten zur politischen Teilhabe eröffnet werden. Gleichzeitig wollen wir die Parteien zur Landtagswahl für die Bedarfe von LSBTIQ*-Menschen sensibilisieren und queeres Leben in Niedersachsen sichtbarer machen. Alle 14 Tage begrüßt eine der zehn teilnehmenden Städte die Säule und lädt gemeinsam mit dem LSVD und vielen lokalen Kooperationspartner*innen ein, für Vielfalt und Respekt im ganzen Bundesland einzutreten. 

Vorstellung und Auftakt der Säule der Vielfalt

Wo? Trammplatz in Hannover
Wann? 17. Mai 2021 um 18:00 Uhr

Alle Stationen auf einen Blick

  • Hannover                     17. Mai                        bis       29. Mai 
  • Hildesheim                  29. Mai                       bis       12. Juni
  • Göttingen                    12. Juni                       bis       26. Juni
  • Osnabrück                  26. Juni                       bis       10. Juli
  • Delmenhorst     10. Juli             bis       24. Juli
  • Oldenburg                   24. Juli             bis       07. August
  • Wilhelmshaven           07. August                  bis       21. August
  • Lüneburg                    21. August                   bis       04. September
  • Wolfsburg                   04. September           bis       18. September
  • Braunschweig   18. September            bis       02. Oktober

Pressekontakt

Dr. Nicole Meckoni
nicole.meckoni@lsvd.de
T. 0162 2787709

Hintergrund

Am 17. Mai begehen Menschen rund um den Erdball den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT). Damit wird an den Tag erinnert, an dem 1990 Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestrichen wurde. Seitdem gilt sie offiziell nicht mehr als Krankheit. In 69 Staaten wird gleichgeschlechtliche Sexualität noch strafrechtlich verfolgt, in einigen Ländern sogar mit der Todesstrafe bedroht. Vielerorts sind staatliche Behörden an der Unterdrückung von LSBTIQ*-Menschen beteiligt, verweigern ihnen jeglichen Schutz vor Anfeindungen und Gewalt. LSBTIQ*-feindliche Gewalttaten bleiben dort ungeahndet, Polizei und andere Staatsorgane verweigern oftmals jede Hilfe oder sind selbst an der Hetze, Erpressung und Gewalt beteiligt.

Gefördert durch:

Landeshauptstadt Hannover
Paritätischer Wohlfahrtsverband Niedersachsen

Hier geht’s zur Umfrage „LSBTIQ*-Community wählt“