Bericht vom RainbowFlash in Hannover

rbf2013bAm diesjährigen Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie (IDAHOT) haben sich in über 100 Ländern dieser Erde mehr Menschen beteiligt als je zuvor. An diesem Tag vor 23 Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation Homosexualität aus ihrem Diagnoseschlüssel gestrichen.

Auch der LSVD Niedersachsen-Bremen ist dem Aufruf gefolgt und hat auf dem Opernplatz in Hannover einen RainbowFlash organisiert. Die Einladung dazu erfolgte u.a. auf facebook und über andere Online-Portale.

Circa 200 Menschen sind diesem Aufruf gefolgt und haben trotz dunkler Wolken 400 bunte Luftballons mit Botschaften gegen Homo- und Transphobie in den Himmel steigen lassen. Sie wurden von Benjamin Rottmann, Vorsitzender des LSVD Niedersachsen-Bremen, begrüßt.

Er gab einen kurzen Überblick über die aktuelle, weltpolitische Situation von Lesben und Schwulen: Zwar ist die Ehe mittlerweile in 14 Ländern geöffnet und es kommen jeden Monat weitere dazu – trotzdem ist Homosexualität in über 70 Ländern der Welt weiterhin strafbar. In sieben Ländern werden homosexuelle Handlungen mit der Todesstrafe belegt. Im Osten Europas ist der RainbowFlash seit dem letzten Jahr sogar strafbar. Zum angeblichen Schutz der Jugend werden Menschen bestraft, die ein positives Bild von homosexuellen oder transsexuellen Menschen zeichnen. Das damit erzeugte homophobe Klima hat mittlerweile zu einem neuen  Todesopfer geführt.

rbf2013aGeprägt war der RainbowFlash in Hannover von einer friedlichen Atmosphäre. Allen Teilnehmern war anzumerken, dass es hier um ein gemeinsames Ziel ging. Dabei standen Hetero- und Homosexuelle Seite an Seite, als die Luftballons ihren Weg in den Abendhimmel fanden.

Auch Landtagsabgeordneter Marco Brunotte, SPD, hat die Veranstaltung vor Ort unterstützt und damit seine Solidarität ausgedrückt. Er erklärte: „Wir wollen eine Gesellschaft, die sich jeder Form der Diskriminierung widersetzt und einen Staat, der diese Würde und Rechte wirksam schützt.  Wir wollen eine vollständige gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen.“